02.08.2008

Wander-Urlaub in Filzmoos

In der letzten Juli-Woche waren wir zusammen mit Sebis Eltern und seiner Schwester in Filzmoos (Salzburg). Der Hammerhof war das perfekte "Basislager" für wunderschöne Wandertouren. Für die einen war das Ausleben eines Hobbys, für die anderen ein Konditions-Trainingslager. "Bergziege" Elke machte jedenfalls immer kräftig Tempo.

Montag: Hofalmen
Der erste Tag diente dem gemütlichen "Gewöhnen ans Gerät". Gemächlich ging es mehr oder weniger eben von Filzmoos zu den Hofalmen. Nach einer kurzen Stärkung auf der Oberhofalm und einer Umrundung des Almsees ging es dann wieder zurück zum Hammerhof.

Dienstag: Aualm - Hofpürglhütte - Rinderfeld - Almsee:
Am 2. Tag wurde es etwas anstrengender: einem kräftigen Anstieg von der Aualm (
1.365 m)
auf die Hofpürglhütte (1.705 m) folgte ein traumhafter Rundmarsch am Fuß der Bischofsmütze bis zum Rinderfeld und dann wieder hinunter zum Almsee.

Kaum zurück am Hammerhof frischte Elke ihre Reitkenntnisse auf einem der Haflinger der Familie Ebner wieder auf. Zu ihrem eigenen Erstaunen kam sie mit dem vierbeinigen Untersatz bestens zurecht. Nun denkt sie lautstark über weitere Unterrichtsstunden nach, um beim nächsten Besuch auf dem Hammerhof am Ausreiten teilnehmen zu können.

Mittwoch: Moosalm - Moserscharte - Rossbrand/Radstädter Hütte - Kralehenhof
Am 3. Tag wanderten wir (wieder zusammen mit Konstanze) auf den südlich von Filzmoos (1.057 m) gelegenen Rossbrand (1.768 m). Der Aufstieg über die Moosalm war wieder recht steil, lag aber zum Glück im Schatten. Die Querung hin zum Rossbrand führte durch eine liebliche Sumpflandschaft (hinterließ ihre Spuren auf unseren Schuhen) - wir wurden mit einem sensationellen Panoramablick auf Bischofsmütze und Dachstein-Massiv belohnt.

Donnerstag: Eisriesenwelt
Nachdem uns bislang des Wetterglück abgesehen von nachmittäglichen Gewittern hold gewesen war, brachte der Donnerstag Schlechtwetter. Sebastian blieb im Hammerhof und pflegte seinen "Wolf", Elke und Konstanze fuhren ins nahegelegene Werfen und besichtigten die weltweit größte Eishöhle, die Eisriesenwelt. Die gut einstündige Führung konnte trotz der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt begeistern. Wieder "aufgetaut" wurde im Hammerhof dem Kartenspiel gehuldigt.

Freitag: Bachlalm - "Tor" - Dachsteinsüdwandhütte - Glös-Alm - Dachsteinruhe
Die "Königstour" dieses Urlaubs führte über einen heftigen Anstieg von unterhalb der Bachlalm (1.490 m) zum "Tor" (2.033 m) unterhalb des Torsteins im Dachstein-Massiv. Die erste Hälfte der Tour wurde von der üblichen Bewölkung über den Gipfeln (dieses Mal aber mit einem unüblich starken Wind) begleitet.

Nach einem Umweg (verursacht durch die Reste eines Lawinenkegels) mussten wir uns durch einen Latschenwald zum Geröllfeld unterhalb des Tors kämpfen. Begleitet wurden wir dabei über mehrere hundert Meter von einem frechen Murmeltier, das uns im Abstand von nur ca. 10 Metern folgte.

Die letzten Schritte bis zum Tor wurde uns durch 10 Gemsen vereinfacht, die dank der frühen Aufbruchszeit noch nicht von allzu vielen Wanderern verscheucht worden waren. Nachdem wir das Tor passiert hatten, ging es über tiefes Geröll steil nach unten zum Fuß der Dachstein-Südwand. Diesen Kessel durchwanderten wir bis zur Südwandhütte (1.910 m).

Der eiskalte Wind trieb uns von dort rasch nach unten, über die Glös-Alm wanderten wir wieder zurück zum Auto. Kurz vor dem Gasthof Dachsteinruhe blieb trotz des nahenden Gewitters noch ausreichend Zeit für ein "Selbstauslöser-Abschluss-Foto" an einem kleinen Forellenteich.